Große Freude herrschte in Neubeuern, da nach vielen Jahren erstmals wieder ein Tag der Blasmusik in Neubeuern begangen werden konnte. Diesmal fand die Veranstaltung am Abend und bei schönsten Wetter- und Rahmenbedingungen statt.
Seit nunmehr über 30 Jahren wechseln sich die Blaskapellen aus Neubeuern, Nussdorf, Rohrdorf und Samerberg als Gastgeber ab, um ein gemeinsames Standkonzert zu geben, erstmals war dies bei der 1.200-Jahr-Feier im Jahr 1988 in Törwang der Fall. Ehe die vier Kapellen Einzel-Darbietungen gaben und zum Taktstock von Neubeuerns Dirigent Bernd Eutermoser einen Gemeinschaftschor bildeten, zogen die Kapellen auf den überaus gut besuchten Marktplatz ein.
Zu Beginn marschierten die Kapellen mit schneidigen Märschen ein und stellten sich anschließend am unteren Marktplatz auf, um jeweils im Wechsel Kostproben ihres reichhaltigen Repertoires zum Besten zu geben. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Christoph Schneider und Vorstand Georg Spatzier eröffnete die Musikkapelle Rohrdorf unter der Leitung von Christoph Danner das Standkonzert mit der feierlichen „Festivus Fanfare“.
Die Veranstaltung moderierte Franz Leidl, der als nächsten Programmpunkt die Samerberger Musik unter der Leitung von Benedikt Paul mit der Polka „Aufwind“ ankündigte, es folgten Nußdorf unter der Stabführung von Sepp Maurer mit dem Marsch „Blasmusik in die Welt“ und schließlich Neubeuern mit „Ein halbes Jahrhundert“, einer Polka mit Ohrwurmcharakter, dirigiert von Bernd Eutermoser. Mit dem „Florentiner-Marsch“ gab daraufhin Rohrdorf einen Klassiker der Blasmusik zum Besten, während Samerberg den Marsch „Im Eilschritt nach St. Peter“ zur Aufführung brachte. Mit der Polka „Eine letzte Runde“ leitete Nußdorf daraufhin schon das Ende des Standkonzerts ein, das dann mit dem Neubeurer „Schiffleut-Marsch“ von Rupert Nagl abgeschlossen wurde.
Doch der eigentliche Höhepunkt des Abends war dann das gemeinsame Spiel aller Musikanten, dirigiert von Bernd Eutermoser: Mit dem „Festlichen Choral“ von Hans Hartwig und dem „Laridah-Marsch“ sorgten die weit über 100 Musiker für ein ganz besonderes Klangerlebnis vor traumhafter Kulisse. Die Bayernhymne und der obligatorische Musikantengruß waren dann schließlich der gelungene Abschluss eines wirklich einmalig schönen Konzerts.
Die Musikkapelle Neubeuern spielte im Anschluss daran noch zur Unterhaltung auf – und da für Speis und Trank bestens gesorgt war, freuten sich die vielen Zuhörer und die Musikanten der drei anderen Kapellen noch den ganzen Abend über stimmungsvolle Blasmusik in geselliger Runde.