Das Neujahrsanblasen ist ein alter Brauch, der in vielen Teilen Bayerns und Österreichs praktiziert wird. Auf dem Samerberg wird dieser Brauch bereits seit Jahrhunderten gepflegt. Die Ursprünge des Neujahrsanblasens sind nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass der Brauch seinen Ursprung in der christlichen Tradition hat. In der christlichen Liturgie ist es üblich, am Neujahrstag die Glocken zu läuten, um das neue Jahr einzuläuten und die Menschen zum Gebet zu rufen. Das Neujahrsanblasen kann als eine volkstümliche Variante des Glockengeläuts angesehen werden. Auf dem Samerberg ist das Neujahrsanblasen seit dem 16. Jahrhundert belegt. In einer Urkunde aus dem Jahr 1585 wird berichtet, dass die Dorfbewohner von Grainbach am Neujahrstag von Haus zu Haus gingen und mit ihren Musikinstrumenten spielten.
Die Musikanten spielen beim Neujahrsanblasen eine vielfältige Auswahl an Musikstücken. Dazu gehören klassische Stücke wie Märsche, Polkas und Walzer, aber auch traditionelle Volkslieder und moderne Stücke. Die Musik soll die Menschen erfreuen und ihnen Glück und Segen für das neue Jahr bringen.